österreichischer Politiker; ÖVP; Präsident des Nationalrats 1962-1970; Generalsekretär der ÖVP 1953-1960; Vors. des Arbeiter- und Angestelltenbundes (ÖAAB) 1960-1971; Abgeordneter zum Nationalrat 1945-1975
* 15. Januar 1906 Mödling bei Wien
† 17. Januar 1990 Salzburg
Herkunft
Alfred Maleta war der Sohn eines Chemikers. Als Sechzehnjähriger übersiedelte er mit seinen Eltern nach Linz.
Ausbildung
Schon als Gymnasiast ließ M. seine politische Ader erkennen, als er seine Klassenkollegen 1924 dazu überredete, die Maturareise nach München zu unternehmen, wo er mit Unterstützung seiner Tanzstundenfreundin Geli Raubal, der Nichte des späteren "Führers", zwei Unterredungen mit Adolf Hitler arrangierte. M. studierte Rechtswissenschaften an der Universität Graz und promovierte 1932 zum Dr. jur.
Wirken
Ab 1932 war M., der zeitweise auch mit einer Journalistenlaufbahn liebäugelte, als Anwalt tätig. Aufgewachsen in dem Spannungsfeld zwischen dem radikalen Austromarxismus und der autoritären Herrschaftsform des Ständestaates der ersten Republik, war er schon mit 28 Jahren von 1934-38 Erster Sekretär der Arbeiterkammer und des Gewerkschaftsbundes in Oberösterreich. Außerdem war er Landesführer der Vaterländischen Front. Während des Schuschnigg-Experiments suchte er das Gespräch mit den vom Sozialismus geprägten Arbeitern, die seit dem blutigen Febr. 1934 grollend abseits standen. Das Ergebnis unzähliger Diskussionen schlug sich in M.s Buch "Der Sozialist im Dollfuß-Österreich" nieder.
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